Bilder in den Medien sind heute teilweise so stark manipuliert, dass es sich so anfühlt, als ob „Schönheit“ unerreichbar sei. Hilf deinem Kind, dem Einfluss der Medien zu widerstehen und sich nicht blenden zu lassen.
Der Einfluss der Medien auf Jugendliche

Befürchtest du, dass die Ansprüche deines Kindes an sein Aussehen unrealistisch sind? Kein Wunder. Eine Studie mit dem Titel Ads Everywhere: The Race to Grab Your Brain in Psychology Today zeigt auf, dass Jugendliche heutzutage von 5.000 Werbeanzeigen am Tag bombardiert werden. Das passiert nicht nur durch Fernsehen und Zeitschriften, sondern auch über Websites, Blogs, soziale Medien, Musikvideos, Filme und Handys.
Die Art und Weise, wie Menschen in diesen Werbeanzeigen dargestellt werden – in Text und Bild –, hat eine große Auswirkung auf die Selbstwahrnehmung unserer Kinder und wie sie gern sein möchten.
Die Verbindung zwischen einem geringen Selbstbewusstsein bei Mädchen und der Darstellung von Frauen in den Medien
Die ständige Konfrontation mit „perfekten“ Frauen in den Medien wirkt sich direkt auf das Körperselbstbewusstsein von Mädchen aus. Eine Body Image Studie hat gezeigt, dass das 60-minütige Angucken einer Zeitschrift das Selbstbewusstsein bei Mädchen um mehr als 80 % senken kann.
Die Girlguiding, 2016 Girls’ Attitudes Survey hat herausgefunden, dass 61 % der befragten Mädchen sich entmachtet fühlen, wenn Frauen als „Sexobjekte“ dargestellt werden.
Wie Bildbearbeitung unser Verständnis von Schönheit beeinflusst
Die meisten Bilder von Frauen, die wir in den Medien sehen, sind nicht das Resultat von gutem Make-up und vorteilhafter Belichtung, sondern das Ergebnis von Computernachbearbeitung, bekannt als „Airbrushing“.
Clara*, Mutter der 14-jährigen Eva, sagt: „Meine Tochter steckt immer mit der Nase in Jugendzeitschriften, und die Mädchen, die dort gezeigt werden, sehen immer so makellos aus. Wie soll ich sie bezüglich ihres eignen Aussehens bestätigen, wenn sie sich mit diesen Bildern vergleicht?“
Körperbilder und die Medien – wir bleiben uns selbst treu
In dieser Pretty-as-Picture-Studie wurden Mädchen aufgefordert, vier unterschiedlich bearbeitete Bilder eines Models miteinander zu vergleichen. Die Mehrheit (76 %) bevorzugte entweder das Ausgangsbild oder das Bild, das nur leicht bearbeitet wurde, im Vergleich zu den stark retuschierten Fotos. Der 2016er Dove Global Beauty and Confidence Report hat herausgefunden, dass 7 von 10 (69 %) Frauen und 6 von 10 (65 %) Mädchen glauben, dass die Medien uns ein unrealistisches Schönheitsideal diktieren, welches die meisten Frauen niemals erreichen können.
Wenn dein Kind erkennt, dass die Bilder in den Medien oftmals bearbeitet sind, kann es die Medien „durchschauen“ und dadurch sein Körperselbstbewusstsein schützen, wenn es sich Bilder von Promis und Models anguckt. Hilf ihm zu verstehen, dass es sich nicht lohnt, seinen eigenen Körper mit den unrealistischen Bildern in den Medien zu vergleichen.
Nutze unsere Checkliste und spielerischen Übungen, um mit deinem Kind über Selbstwahrnehmung zu sprechen.
*Um die Privatsphäre der hier vorgestellten Personen zu schützen, wurden die Namen geändert. Die Geschichten und Erfahrungen, die sie teilen, sind hingegen nicht erfun